Futterumstellung – von Gerste auf Hafer

Die Fütterung von Kraftfutter gehört zum Pferdealltag. Es gibt mehrere Varianten, die gefüttert werden können. Das bekannteste und wahrscheinlich auch am meisten verwendete ist der Hafer.

Da wir Paschas Probleme nicht so richtig in den Griff bekamen, beschäftigte ich mich immer mehr mit der Problematik Kotwasser. Dadurch fing ich zwangsläufig an, mich auch auch mit dem Thema Futter bzw. korrekte Fütterung intensiver auseinander zu setzen.

Ich denke, vielen Pferdebesitzern ist bewusst, wie umfangreich und komplex das Thema Fütterung ist. Vor Pascha musste ich mich nicht damit auseinander setzt. Aber nun, mit eigenem Pferd und dann noch ein Pferd mit Kotwasser, blieb mir keine andere Wahl. Schließlich wollte ich, dass mein Pferd die für ihn optimalste Versorgung erhielt. Wie das so ist, wenn man sich mit einer neuen Sache beschäftigt. Man liest sich ein, es passieren Fehler und der Lernprozess beginnt. Inzwischen beschäftige ich mich bereits eine Weile mit der Materie und lerne immer weiter dazu. Zu 100 % optimal ist unsere derzeitige Fütterung noch nicht, aber auf jeden Fall schon viel viel besser als früher.

Aber nun zum Anfang unserer Futterumstellung. 😉 Kurz nachdem ich Pascha bekam, nahm ich bereits die erste Umstellung beim Futter vor. Er bekam bei den Vorbesitzern Gerste morgens und abends in den Trog. Das habe ich erst einmal so übernommen, aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass dies nicht gut sei.

Was ist Gerste überhaupt?
Gerste ist ebenso wie Hafer ein Kraftfutter. Gerste enthält eine hohe Energiedichte. Sie eignet sich, wenn ein Pferd viel Energie benötigt, aber die Futtermenge nicht zu groß sein soll. Gerste hat einen großen Anteil an Eiweiß, welcher aber nicht beim Aufbau von Muskeln unterstützt. In dem Falle wäre z. B. Bierhefe besser geeignet. Pferde werden durch die Fütterung mit Gerste runder (Quelle). Auf Grund des höheren Stärkegehalts und einem niedrigen Rohfaseranteil bekommen Pferde durch Gerste mehr Energie als durch Hafer, trotz dass diese in geringeren Mengen gefüttert wird. Die Stärke, die gewonnen wird, ist im Gegensatz zu der Stärke, die aus Hafer gewonnen wird, schwerer verdaulich (Quelle)

Was ist Hafer?
Von den Getreidearten ist Hafer die mit dem größten Rohfaseranteil. Aus diesem Grunde wird die Kauaktivität bei Pferden angeregt und die Verdauung gefördert (Quelle). Ein zuverlässiger Eiweißlieferant ist dieser ebenfalls.

Während in den Beitrag schreibe und dabei zurück denke an Paschas und meine Anfangszeiten, erklärt sich möglicherweise, wieso Pascha damals so viel Energie hatte. Zu dem Zeitpunkt bekam er eine ordentliche Kelle morgens und abends, also keine ganz so geringe Menge. Ob das vielleicht auch dazu beigetragen hat, dass er so schreckhaft war? Rückblickend betrachtet, wirkte er ruhelos und aufgekratzt. Er besaß eine Menge Energie, wusste aber nicht wie er diese sinnvoll einsetzten sollte. Damals war es nicht möglich, die Energie beim Training positiv einfließen zu lassen.

In Etappen wurde nun auf Hafer umgestellt. Zurückblickend merke ich, dass Pascha zwar weiterhin viel Energie hatte, diese sich aber besser steuern ließ. Er wurde gelassener. Das dies nur an der Umstellung von Gerste auf Hafer lag, bezweifel ist stark, aber ich gehe davon aus, dass dies mit eingeflossen ist. Fakt ist, dass die Entscheidung, Hafer anstatt Gerste zu füttern, schon alleine auf Grund der besseren Verträglichkeit für den Magen, die Richtige war. 🙂

Liebe Grüße
Pascha und Rebecca

Pascha, der alte Quatschkopp

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